Start für sechsmonatige Testphase

Autonomes Manövrieren von Flugzeugen im Rahmen des Projekt "AEM Speedport" läuft an
Beim Projekt "AEM Speedport", das mit Unterstützung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) am Flughafen Paderborn/Lippstadt im Rahmen des Innovationsflughafens PAD realisiert wird, startet jetzt plangemäß die Testphase. Sechs Monate lang wird das autonome Manövrieren von Flugzeugen auf dem Vorfeld am heimischen Airport getestet. Ziel ist es, die Prozesse schneller, nachhaltiger und wirtschaftlicher als bisher zu realisieren.
„AEM Speedport“ steht für eine signifikante Transformation in der Luftfahrt. Flugzeuge sollen völlig autonom und ohne Triebwerksleistung von der Parkposition in Richtung Startbahn und nach der Landung zum Gate manövriert werden. Kernstück der Steuerung wird ein interaktives Kontrollzentrum sein, in dem alle Bewegungen der Flugzeuge mittels modernster Sensorik und durch KI-unterstützte Prozesse erfolgen. Der musterhafte Aufbau eines derartigen Kontrollzentrums soll bis Jahresende 2026 am Flughafen Paderborn/Lippstadt erfolgen.
Der Aufsichtsratsvorsitzende des Flughafens, Landrat Christoph Rüther startete jetzt gemeinsam mit Flughafen-Geschäftsführer Roland Hüser und dem Konsortialführer im Rahmen des Projekts "AEM Speedport", Stefan Schröder (LNC LogisticNetwork Consultants GmbH, Hannover), symbolisch die Testphase. Schon vor der Testreihe konnten die Beteiligten einen schönen Erfolg verbuchen: Das Schleppfahrzeug ist in der Entwicklung bereits so weit, dass neben dem autonomen Vor- und Zurückfahren auch entsprechende Kurvenfahrten möglich sind.
"Unser Flughafen wird damit immer mehr zu einem Schaufenster für autonome Anwendungen in der Luftfahrt. Nach dem erfolgreichen Projekt FastGate, das die automatisierte Bewegung einer Fluggast-Brücke möglich gemacht hat, werden wir mit dem Projekt AEM Speedport weitere positive Resonanz weit über unsere Region hinaus erzielen. Mein Dank gilt allen zehn Projektbeteiligten aus Wirtschaft und Wissenschaft, die sich hier stark engagieren und bereits wertvolle Ergebnisse erzielt haben", betonte Rüther.
Der Flughafen Paderborn/Lippstadt liefert nicht nur die Testumgebung, sondern wird im Rahmen des Projekts AEM Speedport auch immer digitaler. "Beim Aufbau eines 5G-Campus auf unserem Gelände sind wir bereits große Schritte vorangekommen. Ich gehe davon aus, dass wir hier in wenigen Wochen das gewünschte Ergebnis erreicht haben werden. Damit werden wir die Infrastruktur an unserem Flughafen weiter optimieren und zukunftsorientiert ausrichtet", erläuterte Hüser.
Für die Projektbeteiligten zog Schröder ein positives Zwischenfazit: "Wir liegen voll im Plan und haben alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Testphase zum Manövrieren von Flugzeugen geschaffen. Schrittweise werden alle Partner ihre Teilprojekte beisteuern, sodass bis zum Jahresende 2026 die Integration von AEM Speedport in eine Tower-Umgebung geschaffen wird. Der Innovationsflughafen PAD bietet uns eine optimale Umgebung. Zahlreiche Flughäfen im In- und Ausland haben bereits großes Interesse an der neuen Technologie bekundet".
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Symbolischer Auftakt: Aufsichtsratsvorsitzender, Landrat Christoph Rüther (Mitte) und Geschäftsführer Roland Hüser (rechts) haben zusammen mit Konsortialführer Stefan Schröder den Startschuss zur Testphase im Projekt AEM-Speedport.