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Airport diskutiert mit Gesellschaftern über Entwicklungsperspektiven

Gutachten zu regionalökonomischen Effekten in Auftrag gegeben

Am 19. Februar 2019 kamen am Paderborn-Lippstadt Airport die Fraktionsvorsitzenden der Anteilseignerkreise sowie der Stadt Bielefeld zu einer Informationsveranstaltung zusammen. Neben aktuellen Herausforderungen wurden auch die langfristigen Chancen und Potenziale diskutiert. Zu den Gesellschaftern des Heimathafens zählen die Kreise Paderborn, Soest, Gütersloh sowie der Hochsauerlandkreis, Höxter und Lippe.
 
Der Luftverkehrsexperte Gerd Pontius gab zunächst einen Überblick der vielfältigen Herausforderungen, denen sich alle Regionalflughäfen in Deutschland und in ganz Europa stellen müssen. Die zunehmende Konsolidierung in der Airline-Branche, die sich durch die Häufung von Insolvenzen gerade in der jüngeren Vergangenheit beschleunigt, sowie die Konzentration der großen Fluggesellschaften auf Airports in den Metropolregionen, setzen den kleineren Standorten zu. Zugleich wird der Luftverkehr auch in den nächsten Jahren nachhaltig wachsen, so dass die Kapazitäten der großen Flughäfen in absehbarer Zeit nicht mehr ausreichen werden, um den Bedarf zu decken. Hieraus kann sich eine wirtschaftliche Zukunftsperspektive für die anderen Flughäfen ergeben.
 
Der Geschäftsführer der Flughafengesellschaft Dr. Marc Cezanne zeichnete anschließend die Entwicklung des Flughafens in den letzten Jahren nach. Er wies auf die Resilienz des Heimathafens hin, der trotz Krisen in der Türkei und in Nordafrika sowie des insolvenzbedingten Wegfalls mehrerer Fluggesellschaften die Passagierzahl konstant halten konnte. Gleichzeitig machte er deutlich, dass die zunehmende Kostenbelastung, die Ungleichbehandlung bei den Flugsicherungskosten sowie der zunehmende Wettbewerb um die Ansiedlung neuer Fluggesellschaften zu sinkenden Jahresergebnissen geführt hat. Diese Entwicklung führt zu einem höheren Finanzierungsbedarf durch die Anteilseigner. Dr. Cezanne informierte auch darüber, dass Maßnahmenvorschläge zur Wiederherstellung gleichwertiger Wettbewerbsbedingungen sowie zur Kostenentlastung des Flughafens auf Ebene der Bundes- und Landespolitik platziert wurden.
 
Der Aufsichtsratsvorsitzende der Flughafengesellschaft Landrat Manfred Müller verdeutlichte den immensen Wert des Flughafens für die Regionen Ostwestfalen, Südwestfalen und Lippe, der sich insbesondere aus dem Nutzen für die heimische Wirtschaft ergibt. Er teilte mit, dass ein Gutachten zur Ermittlung der sich aus dem Paderborn-Lippstadt Airport für die jeweiligen Anteilseigner ergebenden regionalökonomischen Effekte beauftragt wurde. Landrat Müller betonte zudem, dass die Anteilseigner ihren Beitrag zur Sicherung des heimischen Flughafens leisten wollen, und machte gleichzeitig deutlich, dass ein erweitertes finanzielles Engagement eine positive Perspektive und damit die Umsetzung der politischen Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene erfordert.
 
Die Gremien der Anteilseignerkreise sowie der Stadt Bielefeld werden in den nächsten Monaten über den erhöhten Finanzbedarf des Flughafens beraten und voraussichtlich bis zum Sommer die Entscheidungen herbeiführen.